Schwimmbad Bous - Lost Places

Hier endlich mal ein Video von der Art, wie wir es schon länger geplant hatten. Endlich mit Vertonung. Wie gefällt es euch? Schreibt es gerne mal in die Kommentare. Es gibt ja bekanntlich Orte, an denen man den Verfall mehr als überdeutlich erkennen kann. Es gibt jene, die stehen kurz vor dem Einsturz, Lebensgefahr! Aber ab und an trifft man auf absolute Perlen. Sie bewahren die Geschichte wie Zeitkapseln in sich auf und man könnte denken, dass die Besitzer gerade nur kurz einkaufen gefahren sind. So ist es auch hier. Wobei hier die Beschreibung "Gigantisch" wohl zutreffender ist. Nach monatelanger Suche bekamen wir einen entscheidenden Tipp. So konnten wir einen der wundervollsten Orte unserer vielen Reisen besuchen. Sofort wurde ein Hotel für den nächstmöglichen Termin gebucht. Als wir, nach einer Fahrt von über 6 Stunden, den ersten Blick auf unser Ziel werfen konnten stockte uns regelrecht der Atem. Das Märchenschloss war in greifbarer Nähe. Natürlich ist das nicht der echter Name. In der Szene der Urban Explorer trägt es den Namen Chateau Secret - das geheime Schloss. Wobei der echte Name hingegen, direkt übersetzt, soviel wie " Ein mit Eichen besetzter Ort" bedeutet. Dieser trifft den Nagel auch auf den Kopf. Ringsum das Schloss stehen unzählige dieser Bäume. Einige wachen wohl seit Jahrhunderten über diesen verwunschenen Ort. Das Anwesen besteht heute aus zwei Teilen. Zu Anfang des 15. Jahrhunderts wurde es als Herrenhaus geplant und im frühen 18. Jahrhundert dann durch einen Neubau, der im " Renaissance- Stil" erbaut ist, erweitert. Eine Galerie stellt die Verbindung zwischen Neu- und Altbau. Von Letzterem sind lediglich die beiden Türme erhalten geblieben. Ein gewisser Graf M., sowie dessen Nachfahren, nutzten das Schloss etliche Jahre selbst. Die Mutter des Erbauer stammte aus einer der ältesten und angesehensten Häusern des französischen Hochadels. Ihre Linie lässt sich sogar bis ins Jahr 1310 zurückverfolgen. Chateau S. sucht wahrlich seines gleichen. Doch wir wollen jetzt nicht direkt alles verraten. Für uns geht es nach dem Erdgeschoss weiter in den ersten Stock, vorbei an unzähligen Schlafzimmer und hinein in die ehemalige Bibliothek. Und wenn uns eine Sache an verlassenen Orten verfolgt, dann sind es wohl die Nähmaschinen, welche ständig irgendwo zu finden sind. Doch es wäre ja nicht das Märchenschloss, wenn uns hier keine Besonderheit erwarten würde. Denn genau wie beim tapferen Schneiderlein waren es hier gleich sieben auf einen Streich, die ihr Dasein in der ehemaligen Bibliothek fristen. Es war schon ein mulmiges Gefühl durch den alten Eichenwald zum Schloss zu laufen, während gar nicht weit entfernt die Schüsse der Jäger deutlich und laut zu hören waren. Einige Kollegen der Szene hatten uns bereits berichtet, dass sie wohl selbst von Nachbarn mit vorgehaltener Schusswaffe aus dem Anwesen befördert wurden. Das gab uns natürlich sehr zu denken und der Druck wuchs enorm. Doch im Endeffekt blieb eine solche Erfahrung glücklicherweise erspart. Die erwähnten Nachbarn haben ab und an ein Auge auf das Gelände, welches vor längerer Zeit, laut unserer Informationen, von einer reichen, italienischen Familie zur Feriennutzung gekauft wurde. Doch aus unergründlichen Begebenheiten haben sie sich dort nie Blicken lassen. Das merkt man dem Gebäude auch an, denn zwischen all dem Glanz und Prunk findet sich auch bei näherem hinsehen so einiges an fehlender Instandhaltung. Vom Dach tropft es bereits in das Haus, Wasserflecken bilden sich an den von Staub überzogenen Decken und Wänden und schwarzer Schimmel verbreitet sich schleichend von einem ins andere Zimmer. Ein Highlight hatten wir leider zwecks Aufregung und Zeitmangel vor Ort total vergessen... Das Schloss besitzt eine eigene kleine, alte Hauskapelle, die noch aus der Erbauungszeit des Anwesens stammt. Neben einem Altar und wundervollen Buntglasfenstern findet sich hier ein eigener, kleiner Beichtstuhl. Die Kapelle soll sogar, laut Erzählungen, vom damaligen Papst Pius persönlich eingeweiht worden sein. Bei den fehlenden Bildern half uns, unter anderem, unsere liebe Kollegin von Instagram #lost_place_surbex aus. Dafür vielen Dank. Vielen Dank für's Ansehen! Wenn du mehr sehen möchtest, abonniere doch unseren Kanal kostenlos oder besuche unsere Facebook-Seite: http://facebook.com/LostPlaceExplorerSaar